Am 19.05.2014 referierte Horst Gleißner von HW-Zert (Holz- und Wald Zert) im Besprechungsraum der Forstbetriebsgemeinschaft zum Thema:
„Unternehmerzertifizierung nach PEFC“.
Der Referent ist Geschäftsführer von HW-Zert. Seine Zertifizierungsgesellschaft ist von PEFC-Deutschland anerkannt. Neben den FBG Mitarbeitern Helga Riedl, Uli Hausmann und Matthias Kick waren weitere 14 interessierte Unternehmer/ Mitglieder als Zuhörer zu dieser Abendveranstaltung gekommen.
Alle Waldbesitzer der FBG sind in der Regel durch ihre Mitgliedschaft in der Vereinigung automatisch PEFC-zertifiziert.
Hintergrund der Veranstaltung sind die PEFC Standards. Dort gilt seit Anfang 2014:
In der Waldarbeit werden bei örtlicher Verfügbarkeit ab 2014 generell nur solche Dienstleistungs-Lohnunternehmer und gewerblich Selbstwerber eingesetzt, die ein von PEFC Deutschland anerkanntes Zertifikat (z.B. RAL Gütezeichen, Deutsches Forst-Service-Zertifikat, tqforst-Zertifikat, KFP Zertifikat, KUQS-Zertifikat) besitzen:
Was bedeutet nun der Anspruch, nur mit ausreichend qualifizierten Unternehmern bei Einsätzen auf meinem Waldgrund zu arbeiten, genau?
- Wie ist die qualitätvolle Arbeit definiert?
- Muss diese qualitätvolle Arbeit immer durch ein kostenpflichtiges Zertifikat belegt sein, oder kann ich die wertvolle Arbeit auch anders nachweisen?
- Kann ich mir als Unternehmer die Zertifizierung überhaupt leisten?
Horst Gleißner erkannte zahlreiche Fragen und eröffnete daher von Beginn an die Möglichkeit, während der Präsentation Zwischenfragen zu stellen.
Der Referent erläuterte mit großer Sachkenntnis und erklärte Ausnahmen:
- Für Ein-Mann-Betriebe/ Familienbetriebe ohne Großmaschinen
- Für Betriebe die weniger als 50 % ihres Einkommens aus der Forstarbeit beziehen
- Für Unternehmer, die sich nach Absprache an einem gemeinsamen Termin als Gruppe zertifizieren lassen………………
Die Brisanz des Themas wurde durch die nachfolgende Diskussion deutlich.Es wurde ein langer Abend.
Unter der Leitung von Uli Hausmann und Matthias Kick wurde nach der Verabschiedung des Referenten um 21.00 Uhr noch 2,5 Stunden lang diskutiert. Nicht alle Fragen konnten geklärt werden…..